Mittwoch, 9. Dezember 2009

Allgemeine Daten zu Brasilien:


Staatsform: föderale Republik (Bundesrepublik)

Fläche: 8 511 965 km²

davon:
Land: 8 456 510 km² davon 6,96% landwirtschaftlich genutzt
Wasser: 55 455 km²

Bevölkerung: 184 101 109
wächst um ca. 1,11 % pro Jahr an.

EW/km²: 20,2

Fertilitätsrate: 1,97

Lebenserwartung:

Männer: 67,45
Frauen: 75,57

Wirtschaftswachstum/Jahr: 1,1% (2001-2003)

Auslandsschulden(2003): 226,4 Mrd. $

Bruttoinlandsprodukt(2003): 1375 Mrd. $

davon Anteil des primären Sektors: 10,2%

sekundären Sektors: 38,7%

tertiären Sektors: 51,2%


22% der Bevölkerung unter der Armutsgrenze.

Die ärmsten 10% der Bevölkerung verdienen 0,7% des BIP,

die reichsten 10% der Bevölkerung besitzen einen Anteil von 48% am BIP

Inflationsrate 14,7%

arbeitsfähige Bevölkerung: 82,59 Mio.

Arbeitslosenquote: 10,5%

Beschäftigte im primären Sektor: 9%

sekundären Sektor: 29%

tertiären Sektor: 62%

Urbanisierung: 82 %


Alphabetisierung: 84,9 %

BSP: ca. 500 Mrd. $





Oberschichtsegregation in Rio de Janeiro

In Rio de Janeiro ist der fortschreitende sozialräumliche Segregationsprozess zunächst durch physisch geographische Ansätze geprägt. Des Weiteren bestehen Zusammenhänge zwischen Bodenwert, infrastruktureller Ausstattung und dem Einkommensniveau der Bevölkerung.

Im Munizip Rio de Janeiros unterscheiden sich landschaftliche und lokalklimatische begünstigte Gebiete. So kommt es zum Beispiel in kühleren Hanglagen sowie in den Strandebenen zur vermehrten Ausbildung und Erschließung von Privilegiertenvierteln.
In den 30er und 40er Jahren etablierte sich die Copacabana deutlich gegenüber der Zona Norte mit den traditionellen Oberschichtvierteln als neues Einzugsgebiet der gehobenen Sozialschichten.

Neben den neuen modernen Strandpromenaden gibt es einige kleine Villensiedlungen die dispersiv in Hanglagen der Südstadt verteilt sind. Es handelt sich um moderne Villen, abgeschlossene Areale mit Swimmingpool, ummauerte Parks und bewachten Zufahrtswegen, sogenannte Gated Communities. In diesen Vierteln entstehen dem Anspruch der Oberschicht entsprechend Einkaufs- und Vergnügungszentren.

Der Staat schafft durchaus „drehbare“ rechtliche Bauvorschriften, d.h. die Voraussetzungen für einen nahezu uneingeschränkten Spielraum der Immobilienfirmen. Die ungleich höheren öffentlichen Investitionen in den Oberschichtvierteln der Südzone verstärken somit die sozialräumliche Segregation zusätzlich.

Die bevorzugten Wohnvierteln der Oberschicht, die auf den attraktiven Flächen errichtet wurden, stehen in unmittelbarer räumlicher Nähe, den auf sumpfigen und überschwemmungsgefährdeten Gebieten, den Favelas gegenüber

Während die Hauptmotive der Oberschicht für die Umsiedlung in Priviligiertenviertel die stetige Suche nach Exklusivität und einer höheren Lebensqualität in Verbindung mit einem gestiegenem Sicherheitsbedürfnis sind, dominiert bei der Unterschicht die Aussicht auf ein eigenes Grundstück und die Hoffnung eine Arbeit zu finden. Trotz einem hohen Beschäftigungsgrad im Bausektor und als Hausangestellte und Wachpersonal erlangen die Arbeiter der Mittel- bzw. Unterschicht keinen sozialen Aufstieg. Es ist lediglich der informelle Sektor, der sich immer weiter ausbreitet.


Quelle: http://niesel.org/gew/ai5.php (9.12.2009)

Level of education in Brazil, 2002 Illiterates 25,4 % 5th - 8th grade unfinished 37,5 % no graduation 22,4 % Graduation 13 % University degree 1%


matters of local radio stations

internal news 52,6 %
other music than in the comercial ones 23,9 %
artists from the favela 10,9 %
boundless collaboration, no title bearer 10,0 %
other reasons 2,6 %



Urban Landscape Megalopolis

The network of favelas is very hard to define.But very easy it seems for favelados how they are plunging into the urban infrastructure, are embracing it and are collaborating – on-site and worldwide. The cityscape is presenting yet another enclave: Condominios.

The absurd idea of Luiz Paulo Conde to build a wall around Rocinha is reflecting this attitude.
But walls needn't to be erected. The rich are sending their kids to watched private schools, are spending their freetime in enclosed shopping centres and are residing in so-called 'Condominios fechados'. To enter these residentail ghettos of the privileged you need to live there or be invited.



Quelle : http://ar2com.de/radiofavela/html_en/03/01_theo/02_favs.php (9.122009)


Städtischer informeller Sektor in Rio de Janeiro

Der Begriff (Informeller Sektor) umfasst Tätigkeiten, wie zum Beispiel die des Strassenverkäufers, der Hausangestellten, Dienstleistungen in unterschiedlichen Bereichen und jegliche illegale Arbeiter etc., und in allen dieser Tätigkeiten werde keine Steuern gezahlt noch Sozialabgaben abgeführt. Im Gegensatz zum informellen Sektor definiert sich der formelle Sektor durch die wirtschaftlichen Tätigkeiten, die durch den Staat selbst oder durch unternehmen gefördert, initiiert und reguliert werden. Weiter wesentliche Punkte, die den formellen Sektor kennzeichnen sind: feste Arbeitsverträge, tariflich und gesetzlich festgelegte Löhne, moderne Technologie, hohe Produktivität, hohe Produktqualität etc.. Die Kennzeichen eines informellen Sektors sind demnach das Fehlen dieser Kriterien. Der informelle Sektor ist ein typisches Phänomen instabiler und armer Wirtschaftssysteme.

Das brasilianischen Institut für Geographie und Statistik erfasste und veröffentlichte 1996 Daten die städtischen informellen Ökonomie. Diese Daten (siehe Abbildung 2) bieten wichtige Informationen über die Hauptcharakteristika des informelle Sektors in Rio de Janeiro. Die Dominanz der Dienstleistungen wird bei diesen Daten sehr deutlich. An zweiter Stelle kommen die Tätigkeiten im Handel. Wobei diese Tabelle keine Daten über Hausdienstleistungen im informellen Sektor enthält.



Neben dem eben beispielhaft genannten Bereich des informellen Sektors ist auch das Alter der Menschen bei Arbeitsbeginn interessant, denn auch im informellen Sektor ist der Anteil an Kinderarbeit sehr hoch. Wie in der folgenden Abbildung 3 zu erkennen ist, sind etwa 80 % der beschäftigten Kinder im informellen Sektor noch nicht volljährig, davon sind 7 % der Kinder bei Arbeitsbeginn nicht einmal 10 Jahre alt.


Quelle: http://niesel.org/gew/ai5.php (9.12.2009)

Allgemeine Daten Favelas

„Favelas sind illegale und behelfsmäßige Siedlungen auf unbebauten, für eine Erschließung ungeeignete Flächen. Typisch sind im Eigenbau errichtete notdürftige Häuser, das Fehlen von städtischen Infrastrukturen und von Dienstleistungen, die Rodung von unter Naturschutz stehenden Flächen und die Verschmutzung von Boden und Wasser.“ (Elisabeth Blum, Peter Nietzke; Favela Metropolis; 2004; Seite 11)


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